Welcher Sand eignet sich für den Reitplatz?
Ein guter Reitboden ist eine zwingende Voraussetzung, um einen gefahrlosen und ordentlichen Betrieb gewährleisten zu können. Der wahrscheinlich wichtigste Aspekt ist dabei die obere Tretschicht. Sie bestimmt darüber, wie komfortabel und sicher die Pferde auftreten können – es kommt im Wesentlichen auf den richtigen Reitplatz-Sand an.
Wir von Moritz Scharffetter erklären Ihnen in diesem Artikel, wie Sie den richtigen Sand für Ihren Reitplatz finden können. Dadurch garantieren Sie ein sicheres Reitvergnügen, von dem Reiter und Pferde gleichermaßen profitieren.
Wie wichtig ist der richtige Sand für den Reitplatz?
Reitböden bestehen aus drei Schichten, die alle jeweils eine wichtige Aufgabe übernehmen: Tragschicht, Trennschicht und Tretschicht. Im Zusammenspiel sorgen sie dafür, dass der Boden über lange Zeit einer hohen Belastung standhalten kann.
Tragschicht:
Die unterste Schicht erhöht vor allem die Belastbarkeit und leitet bei starkem Regenfall überschüssiges Wasser ab (sogenannte Drainageschicht).
Trennschicht:
In der Mitte befindet sich die Trennschicht, die Wasser speichern kann und dazu dient, dass sich die anderen beiden Schichten nicht vermischen.
Tretschicht:
Die oberste Schicht ist die, auf der ein Pferd auftritt – mit einem hochwertigen Reitplatz-Sand ist diese umso komfortabler.
Während die anderen beiden Schichten dafür sorgen, dass der Reitboden lange nutzbar bleibt, entscheidet die Tretschicht samt Reitplatzsand darüber, wie sicher und komfortabel die Pferde auftreten können. Damit ist sie der wichtigste Aspekt eines guten Reitplatzes.
Die unterschiedlichen Sandarten im Überblick
Der moderne Reitsport setzt heute auf verschiedene Arten beim Reitplatz-Sand, die alle ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Prinzipiell gibt es drei verschiedene Optionen, wobei sich im Laufe der Zeit ein klarer Sieger herauskristallisiert hat.
Lehmsand für den Reitplatz
Früher waren günstige Reitböden aus Lehmsand durchaus beliebt, doch heute werden die Nachteile immer deutlicher. Sie neigen dazu, relativ schnell zu stauben und zu verhärten. Dadurch geht der Komfort beim Reiten ausgesprochen schnell zurück. Zudem speichert Lehm bei starkem Regen das Wasser, wodurch der Platz matschig und rutschig werden kann.
Mutterboden für den Reitplatz
Einige Reitbetriebe entscheiden sich zunächst für einen Mutterboden. Bei leichter Belastung bzw. sporadischer Nutzung ist das durchaus möglich, aber mit der Zeit werden die klaren Nachteile deutlich. Zum einen steigt die Staubbelastung schnell an, zum anderen ist der Boden nach einiger Zeit zu tief und kann die Sehnen der Pferde stark in Anspruch nehmen.
Quarzsand für den Reitplatz
Professionelle Betreiber setzen deswegen beim Reitplatz-Sand ihrer Wahl zunehmend auf Quarz. Dieser kann mit zahlreichen Vorteilen überzeugen, denn er ist rutschsicher und gibt kaum Staub ab. Zudem kann man dank der Wahl der passenden Sandkörner und Zusätze weitere Eigenschaften wie Tritt- und Scherfestigkeit flexibel beeinflussen.
Wie finde ich den passenden Sand für meinen Reitplatz?
Quarzsand für den Reitplatz ist heutzutage häufig die optimale Wahl für die meisten Reitsportarten. Doch es gibt noch einige Aspekte, die es ebenfalls zu beachten gilt: Beschaffung und Größe der Sandkörner sowie mögliche Zusätze zum Vermischen.
Hierzu gehören unter anderem die folgenden Optionen beim Quarzsand:
Lehm:
Ein geringer Lehmanteil erhöht die Stabilität und speichert Wasser besser ab. Sollte der Anteil jedoch zu hoch sein, können negative Eigenschaften eines Lehmbodens überwiegen (siehe oben).
Holz:
Quarzsand mit Holz (Hackschnitzel) erhöht die Trittfestigkeit und erhöht den Reitkomfort. Der Holzanteil ist jedoch relativ kurzlebig und muss demnach häufig aufgefüllt bzw. ersetzt werden.
Vlies:
Textilkomponenten sind ebenfalls ein sinnvoller Zusatz, um den die Trittfestigkeit zu steigern. Zudem minimiert hochwertiges Vlies die Staubbelastung und der Boden benötigt dann weniger Wasser.
Als Nächstes gilt es beim Reitplatz-Sand noch die richtigen Körner zu wählen. Runde Körner sind prinzipiell etwas besser als eckige bzw. scharfe Körner – letztere sollten deswegen einen Anteil von 25 % nicht überschreiten. Sonst schmirgeln sich die Hufe schneller ab.
Feine Körner sind etwas besser für Dressur- und Springreiten geeignet, während grobe Körner für Westernlektionen vorteilhaft sein können. Am Ende sind diese kleinen Unterschiede aber nur auf professionellem Niveau bedeutend.
Darauf müssen Sie beim Reitplatz-Sand achten
Welcher Sand am Ende für Ihren Reitplatz am besten ist, ergibt sich natürlich auch immer aus Ihren konkreten Herausforderungen. Wir von Moritz Scharffetter empfehlen prinzipiell nur hochwertigen Quarzsand, doch bei den anderen Eigenschaften können persönliche Präferenzen eine (kleine) Rolle spielen.
Gehen Sie am besten zuvor die folgenden Punkte ab:
1. Für welchen Reitsport soll der Reitplatz überwiegend genutzt werden?
2. Gibt es Probleme mit trockenem Boden oder bei starkem Regen?
3. Wie hoch soll bzw. darf der Pflegeaufwand sein?
Am Ende entscheiden also vor allem die eigenen Anforderungen, wie die Beschaffenheit des Reitbodens konkret auszusehen hat. Eine professionelle Beratung kann dabei oftmals eine große Hilfe sein.
Fragen zum Reitplatz-Sand? Treten Sie in Kontakt!
Ein ordentlicher Reitplatz sorgt nicht nur für mehr Reitvergnügen, sondern steigert auch die Sicherheit von Reitern und Pferden. Professionelle Reitböden mit hochwertigen Quarzsand und der richtigen Zugabe erfüllen dabei die höchsten Anforderungen.
Haben Sie noch weitere Fragen oder benötigen Sie Hilfe bei der Wahl des passenden Sandes? Dann nehmen Sie jetzt Kontakt auf und lassen Sie sich ausgiebig von uns beraten – wir sind der Experte an Ihrer Seite zum Thema Reitboden und Reitplatz-Sand.