Paddock matschfrei –
So gelingt’s!
Pferde benötigen regelmäßigen Auslauf, den in kälteren Jahreszeiten oft nur ein Paddock bieten kann. Zudem möchten die meisten Pferdebesitzer ihren Tieren direkt am Stall eine kleine Möglichkeit zum Auslaufen bereitstellen, damit sie sich jederzeit im Freien aufhalten können. Doch bei regnerischem Wetter kann es eine ganz schön herausfordernde Aufgabe sein, einen Paddock matschfrei zu halten.
Denn das hohe Gewicht der Pferde drückt auf den Boden und verwandelt den Untergrund bei hoher Beanspruchung schnell zu Matsch. Wir möchten Ihnen deshalb in diesem Artikel erklären, wie Sie Ihre Paddocks sogar bei schwierigstem Wetter matschfrei halten können.
Pferde mögen keinen matschigen Untergrund
Ein trockener Paddock dient aber nicht nur optischen Gründen, sondern stellt auch langfristig die Gesundheit aller Pferde sicher. Matschiger Boden ist nämlich eine permanente Gefahr, weil Unfälle und Verletzungen begünstigt werden können – ein Paddock sollte also immer matschfrei sein.
- Aus diesen Gründen mögen Pferde keinen Matsch:
- Die Rutsch- und Sturzgefahr ist erheblich erhöht
- Es kann aufgrund des lockeren Bodens zu Sehnenverletzungen kommen
- Der feuchte Untergrund ist ein Nährboden für Bakterien
- Bei Minusgraden friert der unebene Matsch und wird zur Stolperfalle
Auf trockenen Böden stehen Pferde hingegen jederzeit sicher und bequem. Zudem haben Sie die Möglichkeit, sich bei Bedarf im Paddock hinzulegen. Auf matschigem Untergrund wäre das schlichtweg undenkbar, sowohl für das Pferd als auch für den Besitzer, der es nachher wieder säubern müsste.
Paddock trockenlegen: So geht’s
Ein ordentlicher Untergrund ist mit Abstand die wichtigste Voraussetzung für einen matschfreien Paddock. Hierfür stehen prinzipiell drei Optionen zur Verfügung: Schichtsysteme, Paddockmatten und Kunstrasen. Diese haben alle ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile, eignen sich aber alle ganz hervorragend zum Trockenlegen eines Paddocks.
Schichtsysteme
Das klassische Schichtsystem kennen viele bereits vom Reitplatz, der natürlich stets höchster Beanspruchung standhalten muss. Drei Schichten sorgen dafür, dass der Boden stabil bleibt und nicht zermatscht. Es gibt also eine Tragschicht, eine Trennschicht und eine Tretschicht.
Dabei dient die Tragschicht der Aufnahme des Wassers, die Trennschicht sorgt dafür, dass das Wasser sich nicht mit der Tretschicht vermischt. Und die Tretschicht ist als oberste Schicht ein idealer Untergrund, damit die Tiere bequem auftreten können. Der große Nachteil dieser Lösung ist jedoch der hohe Aufwand und Preis, mit dem ein Schichtsystem einhergeht – am besten überlassen Sie die Arbeit einem Profi.
Paddockmatten
Eine beliebte Alternative sind Paddockmatten, die sich in vielen Fällen sogar als nachträgliche Lösungen eignen können. Sie werden ganz einfach auf den Untergrund gelegt und dienen als stabile und dennoch bequeme Trittunterlage (bei manchen Böden gibt es jedoch Einschränkungen!).
Selbst wenn der Boden bereits verschlammt ist, kann man häufig eine geeignete Matte einfach drüberlegen. Dann ist der Paddock zunächst wieder matschfrei. Besser ist es aber natürlich, die Paddockmatten frühzeitig einzusetzen, dann können sie später auch nicht im Matsch versinken. Diese Lösung ist vergleichsweise günstig und einfach, aber nicht ganz so elegant.
Kunstrasen
Zuletzt gibt es noch die Variante mit Kunstrasen, die unter Pferde- und Stallbesitzern immer beliebter wird. Sie ist nämlich etwas schonender für Gelenke und Sehnen, zudem legen sich die Pferde gerne auf Kunstrasen hin (was bei Paddockmatten nicht immer der Fall ist).
Weitere Vorteile sind die einfache Verlegung und der günstige Preis. Zuvor sollte eine Trennschicht aus Schotter gelegt werden, da der Kunstrasen sonst ebenfalls im Matsch versinken könnte. Am Ende ist die Option aber dank Ihrer einzigartigen Vorteile eine ganz wunderbare Möglichkeit, den Paddock matschfrei zu halten.
Darauf müssen Sie achten, um den Paddock
matschfrei zu halten
Wenn Sie einen passenden Untergrund haben, muss dieser im Anschluss ordentlich gepflegt werden. Nur so lässt sich garantieren, dass Ihr Paddock langfristig matschfrei bleibt. Halten Sie sich hierfür an die folgenden Tipps zur Paddockpflege.
Paddockmatten reparieren:
Die Matten sind zwar überaus stabil, aber Schäden sind aufgrund der hohen Belastung nur eine Frage der Zeit. Tauschen Sie kaputte Matten bei Bedarf aus und prüfen Sie regelmäßig den Unterbau (falls Sie Platten mit Unterkonstruktion einsetzen).
Pferdeäpfel entfernen:
Ein regelmäßiges Säubern ist besonders zur Regenzeit sinnvoll, damit die Pferdeäpfel sich nicht mit dem Untergrund vermischen. Das führt sonst häufig zu einer weiteren Verdichtung und begünstigt die Bildung von Bakterien.
Paddock
abziehen:
So wie bei einem ordentlichen Reitplatz, muss auch ein Naturboden Paddock regelmäßig abgezogen werden. Auf diese Weise können sich keine tiefen Trittlöcher bilden, Wasser kann sich nicht ansammeln und der Paddock bleibt länger matschfrei.
Mit diesen einfachen Tipps gelingt es Ihnen, selbst bei regnerischem Wetter einen ordentlichen Paddock gewährleisten zu können. Das ist nicht nur gut für die Seele Ihres Pferdes, sondern spart Ihnen im Nachhinein eine ganze Menge Arbeit.
Paddock ohne Unterboden matschfrei halten: Geht das?
Wer ganz auf eine aufwendige Unterkonstruktion verzichten möchte, kann zu den speziellen Paddockmatten greifen, die sich auf den vorhandenen Boden auflegen lassen. Diese eignen sich hervorragend als schnelle Notlösung über einen kurzen Zeitraum hinweg. Langfristig kann es jedoch dazu kommen, dass die Matten im Matsch einsinken und dann ebenso unangenehm werden wie der Schlammboden selbst.
Es ist also vor allem eine temporäre Lösung oder eine praktische Möglichkeit, stark frequentierte Bereiche kurzfristig zu entlasten. Auf lange Sicht ist eine Matte mit Unterkonstruktion die bessere Option, weil sie den höchsten Belastungen standhalten kann. Ein Paddock ohne Unterboden ist also möglich, aber Matten, Kunstrasen und Schichtsysteme funktionieren mit Unterkonstruktion einfach besser.
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Es gibt einige praktische Möglichkeiten, mit wenig Aufwand den eigenen Paddock vom Matsch zu befreien. Die Grundlage ist hierfür zunächst ein passender Boden, der selbst bei Regen den Wassermassen standhalten kann. Naturböden profitieren von Schichtsystemen mit Drainage bzw. Wasserableitung, um langfristig matschfrei zu bleiben.
Doch auch Paddockmatten und Kunstrasen werden immer beliebter, da sie viele Vorteile vereinen. Sie sind nicht ganz so aufwendig bei der Installation und bieten dennoch hohen Komfort. Dank einer passenden Unterkonstruktion stehen Sie einem Schichtsystem oft in nichts nach. Mit einer Lösung vom Profi bleibt der Paddock dann lange matschfrei, insbesondere bei richtiger Pflege.
Haben Sie noch weitere Fragen zu Paddocks, Reitböden oder Pferdefutter? Dann nehmen Sie einfach Kontakt zu unseren Experten auf. Wir beraten Sie gerne zu allen Themen rund ums Pferd und helfen Ihnen bei der artgerechten Haltung Ihrer Tiere.